Neuauflage der Radkarten „Kleeblatt-Tour Bargener Fähre“ und „Kleeblatt-Tour Hohner Fähre“ / Moritz Weiland untersucht Potenziale des Eider-Treene-Sorge-Radweg
Rechtzeitig zu Beginn der Radsaison erscheint die überarbeitete Auflage der beliebten
Kleeblatt-Touren. Zudem unterzieht Moritz Weiland im Rahmen eines Praxissemesters bei der EiderTreene-Sorge GmbH den Eider-Treene-Sorge-Radweg einer genauen Analyse.
Die Flusslandschaft Eider-Treene-Sorge bietet neben vielen Angeboten für Erholungssuchende auch
ein umfassendes Radwegenetz für Fahrradbegeisterte. Im Rahmen eines Förderprojektes wurden die
beliebten Kleeblatt-Touren rund um die Bargener und Hohner Fähre neu aufgelegt, um diese
zeitgemäß und attraktiv für Gäste bereitzustellen. Jeweils vier Radrouten starten kleeblattförmig von
der Hohner bzw. Bargener Fähre. Alle Tagestouren sind zwischen 23 und 48 Kilometer lang. Die
Neuauflage beinhaltet neben einer ausführlichen Tourenbeschreibung auch die Darstellung von
Landgasthöfen und -cafés sowie Hofläden entlang der Route. Zusammengefaltet hat die Karte das
Format einer Postkarte und passt damit in jede Tasche oder auf den Gepäckträger.
„Unsere Region ist sehr beliebt bei Radfahrern - Touristen wie auch Einheimischen. Daher war es uns
ein großes Anliegen, diese Radkarten zu aktualisieren, Strecken an das aktuelle Radwegenetz
anzupassen und die Neuauflage rechtzeitig zur Fahrradsaison zu präsentieren“, so Marianne Budach
von der Gebietsgemeinschaft Grünes Binnenland e. V. Budach ergänzt: „Beide Radkarten bieten
insgesamt acht unterschiedliche Routen in der Flusslandschaft. Durch die eingetragenen Cafés und
Tourist Servicepunkte wurde die Karte noch weiter optimiert und bietet so Einheimischen und
auswärtigen Gästen einen hohen Nutzwert.“ Die Karten sind ab Ende Mai kostenfrei in den
umliegenden Tourist Informationen erhältlich.
Der Eider-Treene-Sorge-Radweg durchzieht die Region auf einer Gesamtlänge von 240 km und
verbindet Sehenswürdigkeiten und Naturerlebnisse miteinander. Im Rahmen eines Praxissemesters
bei der Eider-Treene-Sorge GmbH wird der Ist-Zustand des Radweges in Anlehnung an die
touristische Servicekette analysiert um daraus erste Handlungsempfehlungen abzuleiten. Moritz
Weiland studiert im 6. Semester International Tourism Management an der FH Westküste. Der in
Nordfriesland aufgewachsene Student ist seit April für 20 Wochen bei der ETS GmbH angestellt und
kümmert sich im Bereich Tourismusentwicklung um den Eider-Treene-Sorge-Radweg. „Als erstes
habe ich mir selbst einen Überblick verschafft und bin den Radweg in Etappen mit dem Fahrrad
abgefahren. Daraus habe ich viel mitgenommen“, so Moritz Weiland. „Ich fahre privat auch gern Rad,
aber aus dem Stand 60 Kilometer am Stück ohne E-Antrieb zu fahren, gibt am nächsten Tag schon
etwas Muskelkater“, schmunzelt er.
Um weiteren Input zu erhalten, wurden verschiedene Fragebögen erstellt, die an beteiligte
Gemeinden und Akteure sowie an Touristen und Einheimische verteilt wurden. Herausgekommen ist ein durchwachsenes Ergebnis, welches beim Arbeitskreis Tourismus der Eider-Treene-Sorge GmbH
vorgestellt wurde. Moritz Weiland hat den Radweg anhand verschiedener Kriterien wie
Routenführung, Beschilderung, touristische Angebote oder auch Marketing bewertet. Deutlich
wurde, dass der Radweg Potenziale bietet, aber auch u.a. mit Schäden durch Vandalismus zu
kämpfen hat. Teilweise fehlt die Beschilderung und längere Abschnitte sind ohne Rastmöglichkeiten,
um nur einige Beispiele zu nennen. Der Aufwand der Pflege und der Wartung ist hoch, allerdings wird
das wirtschaftliche Potenzial des Radweges durch alle Beteiligten erkannt.
Neben ersten Handlungsempfehlungen wird Moritz Weiland auch ein Benchmarketing, das Ausarbeiten und Vergleichen von Best Practices, durchführen. Yannek Drees von der ETS GmbH freut sich, dass jemand den ETS-Radweg genauer unter die Lupe nimmt. „Wir werden mit dem Ergebnis und ersten Handlungsempfehlungen das Gespräch mit den zuständigen Stellen suchen und gemeinsam versuchen im Schulterschluss mit Privatwirtschaft und Kommunen einige Schwachstellen zu beheben. Am Ende soll der Radweg von allen, Einheimischen wie Touristen, mit Freude genutzt werden und zur Wertschöpfung beitragen“, so Drees.