Verein startet Projektaufruf / Förderung von Jugendlounge, Machbarkeitsstudie zur Aquakultur sowie regionaler Tourismusentwicklung
Für die Umsetzung von regionalen Projekten im südlichen Nordfriesland stehen seitens
der AktivRegion noch Fördermittel zur Verfügung. Um den Tourismus in der Flusslandschaft
voranzutreiben und zukunftsfähig zu gestalten, hat die Eider-Treene-Sorge GmbH (ETS) einen
Förderantrag über die regionale Tourismusentwicklung gestellt. Im Rahmen einer
Machbarkeitsstudie im Bereich Aquakultur soll ein ganzheitliches Energiekonzept erstellt werden.
Um das Engagement der Jugendlichen zu stärken, beantragt die Gemeinde Horstedt eine Förderung
über den Neubau einer Jugendlounge.
Die Jugendlounge soll neben der Organisation von Aktivitäten als Treffpunkt für eigene
Veranstaltungen der Kinder und Jugendlichen genutzt werden. 2017 wurde in der Gemeinde
Horstedt ein Jugendgemeinderat mit 11 Sitzen gegründet, dessen Geschicke Kinder und Jugendliche
im Alter von 9 bis 19 Jahren leiten. Neben vielen eigenen Aktivitäten bringen sich die Jugendlichen
auch bei Veranstaltungen im Dorf ein. Dieses Engagement stärkt das Verantwortungsbewusstsein
und fördert die Akzeptanz in der Bevölkerung für die Belange der Heranwachsenden. Das Gebäude
wird unter anderem mit Sitzmöglichkeiten, Spielen und einem Breitbandanschluss ausgestattet. Der
Jugendgemeinderat wird Ansprechpartner für die Nutzung der Räumlichkeiten, kümmert sich um die
Terminkoordinierung sowie die Einhaltung der Hausordnung. Michael Hansen, Bürgermeister der
Gemeinde Horstedt, sieht in der aktiven Jugendarbeit eine Steigerung der Lebensqualität und eine
Stärkung des Ehrenamtes. „Wir verstehen das Ehrenamt als wichtigen Bestandteil des
Zusammenlebens im Dorf. Wir wollen das Dorf attraktiv für Kinder und Jugendliche gestalten, damit
Familien gern bei uns wohnen.“ Die AktivRegion Südliches Nordfriesland unterstützt das Projekt mit
einer Fördersumme von 41.174 € bei einer Gesamtinvestition von 81.662 €.
Der Vorstand der AktivRegion beschloss außerdem die Förderung einer Machbarkeitsanalyse zur
Energieversorgung einer Aquakulturanlage mit regenerativen Energien. Aquakulturunternehmen
zeichnen sich bislang durch eine schwache Konkurrenzfähigkeit und mäßige Rentabilität auf Grund
hoher Investitions- und Betriebskosten aus. Die Fischaufzucht Drellborg GmbH möchte analysieren
lassen, ob eine Kombination aus Produktion und Speicherung von regenerativen Energien die
Wirtschaftlichkeit verbessern kann. Geschäftsführer Andreas Hansen erläutert, dass die
Machbarkeitsstudie als Grundlage für ein energieeffizientes und umweltorientiertes
Produktionsverfahren dient. Das nachhaltige Energiekonzept soll übertragbar und erweiterbar auf
andere Unternehmen sein. Insgesamt werden für das Projekt 9.996 € veranschlagt, wovon die
AktivRegion 3.360 € tragen will.
Die Flusslandschaft Eider-Treene-Sorge ist aufgrund ihres ländlichen und naturnahen Charakters eine
beliebte Urlaubsdestination. In den vergangenen Jahren zeichnete sich zunehmender
Handlungsbedarf ab, insbesondere in Bezug auf die touristische Infrastruktur und die digitale Vernetzung. Um diese und die Profilschärfe der Destination zu verbessern, wird eine neue
Vollzeitstelle für zwei Jahre bei der ETS geschaffen. Die Stelle soll unter anderem den Zustand und
Potenziale für die Inwertsetzung der touristischen Infrastruktur analysieren und
Handlungsempfehlungen entwickeln. Auch die Vernetzung der digitalen Angebote sowie die
Umsetzung ausgewählter Maßnahmen in Kooperation mit den touristischen Akteuren gehört zu den
Tätigkeitsschwerpunkten. Zusätzlich wird eine Studie zum Wirtschaftsfaktor Tourismus vergeben,
welche als Grundlage für zukünftige Investitionsentscheidungen dient. Die Fördersumme der
AktivRegion Südliches Nordfriesland für das Kooperationsprojekt mit der AktivRegion Eider-TreeneSorge beträgt 19.813 € bei einer Gesamtinvestition von 128.840 €.
Bis Ende des Jahres stehen noch Fördermittel der AktivRegion Südliches Nordfriesland zur Verfügung. Davon will die AktivRegion Südliches Nordfriesland so viele Gelder wie möglich in regionalen Projekten binden und startet einen Projektaufruf. „Jeder, der eine erste Projektidee für unsere Region hat, kann sich bei uns melden“, ermutigt Silke Andreas, Regionalmanagerin der AktivRegion. „Wir möchten gern so viele hochwertige Projekte wie möglich in der Region unterstützen und damit die Mittel vor Ort binden.“ Die Passgenauigkeit zu den regionalen Entwicklungszielen kann im Gespräch mit dem Regionalmanagement ermittelt werden. Silke Andreas hilft auch bei der Projektentwicklung, kennt die Rahmenbedingungen und begleitet durch das Antragsverfahren. Der nächste Stichtag ist der 13. August 2021.