Neuartiger Ansatz zur medizinischen Nachwuchsgewinnung im ländlichen Raum

Auf dem Land gibt es immer weniger Hausärzte. In vielen Gemeinden findet sich kein Nachfolger, der eine hausärztliche Praxis übernehmen möchte. Der Kreis Dithmarschen möchte mit seinem Projekt „Landgang Dithmarschen - Medizinstudenten nach Dithmarschen“ diesem Mangel entgegenwirken und hat einen Förderantrag bei den AktivRegionen Dithmarschen und Eider-Treene-Sorge gestellt. Beide AktivRegionen haben der Förderung zugestimmt.

Der Kreis Dithmarschen bemüht sich seit mehreren Jahren intensiv um die Sicherung der hausärztlichen Versorgung im Kreisgebiet. Die starke Überalterung der vorhandenen Ärzte lässt darauf schließen, dass es in den nächsten Jahren ein größer werdendes Nachwuchsproblem geben wird. Es hat sich herausgestellt, dass sich immer weniger Medizinstudenten im Studium und in der Weiterbildung von ihren Studienorten in Hamburg, Kiel oder Lübeck in den ländlichen Raum begeben. Viele wollen ihre Unterkunft am Studienort nicht aufgeben und versuchen das Blockpraktikum in einer Fahrentfernung von 20-30 km zum Studienort zu absolvieren. Durch das Förderprojekt soll erreicht werden, dass sich die im Studium oder Ausbildung befindlichen Studenten und Weiterbildungsassistenten mehr für die studienortferne Region Dithmarschen interessieren und dort ihre Weiterbildung absolvieren sowie ihren späteren Lebensmittelpunkt finden. Dafür soll ein Kümmerer (Nachwuchsmentor) eingestellt werden, der das Blockpraktikum zusammen mit den Lehrpraxen organisiert, das Angebot weiterentwickelt sowie als erster Ansprechpartner fungiert. Zudem soll eine Lösung geschaffen werden, die den Studenten entweder eine Unterkunft oder die Fahrtkosten zusichert. Das Projekt stellt einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der hausärztlichen Versorgung im ländlichen Raum dar. Insgesamt werden für das Kooperationsprojekt mit der AktivRegion Dithmarschen 95.628,90 € veranschlagt, wovon die AktivRegion Eider-Treene-Sorge 6.448,56 € tragen will.