Insekten sind die artenreichste Klasse, zu der rund 80% der weltweit bekannten Tiere gehören. Käfer, Libellen und Schmetterlinge sind nur einige Vertreter. Eine besonders schöne und auf Gewässer angewiesene Libellenart ist die Grüne Mosaikjungfer. Sie legt ihre Eier an der seltenen Krebsschere ab.
Lebensraum und Verbreitung in Schleswig-Holstein
Die
Grüne Mosaikjungfer zählt zu den Großlibellen. Sie ist eng an die
Krebsschere, eine Wasserpflanze, die sie zur Eiablage benötigt,
gebunden. Entscheidend für das Vorkommen der Art ist das Vorhandensein
ausgeprägter Krebsscheren-Bestände. Dabei ist es für Aeshna viridis
unerheblich, ob es sich um ein Still- oder ein langsam fließendes
Gewässer handelt. Ihr Verbreitungsschwerpunkt liegt, ebenso wie der der
Krebsschere, in den Flussmarschen und den Küstenmarschen Nordfrieslands
sowie in Stillgewässern im östlichen Hügelland.
Bestand und Bestandsentwicklung
Viele
Vorkommen der Grünen Mosaikjungfer sind erloschen, einhergehend mit dem
vielerorts zu beobachtenden Rückgang der Krebsschere. Die Eider-Treene-Sorge-Niederung stellt einen Verbreitungsschwerpunkt dieser Art dar.
Gefährdung und Schutz
In
Schleswig-Holstein ist bei der Grünen Mosaikjungfer von einem anhaltend
negativen Bestandstrend auszugehen. Hauptsächliche Gefährdungsursachen
ist der Rückgang der Krebsschere durch zunehmende Eutrophierung und
häufige Grundräumung oder Verlanden der Gewässer. Daneben wird diese Wasserpflanze
gerne vom Bisam gefressen, dessen Bestände in den letzten Jahrzehnten
stark zugenommen haben.
Die Grüne Mosaikjungfer wird auf der Roten Liste Schleswig-Holsteins als „stark gefährdet“ (Rote Liste 2) geführt. Daneben ist sie eine europarechtlich geschützte Art.