Auch in der Flusslandschaft Eider-Treene-Sorge sind artenreiche Feuchtwiesen mittlerweile selten geworden. Das Wiesenschaumkraut ist zwar noch auf einigen Grünlandflächen zu finden, aber Raritäten, wie das Sumpfläusekraut gibt es nur noch an wenigen Standorten. Ein typischer Hochmoorbewohner ist der Rundblättrige Sonnentau.
Lebensraum und Verbreitung in Schleswig-Holstein
Das
Sumpfläusekraut kommt ursprünglich in den Verlandungszonen von
Gewässern, in Hochstaudenriedern und Röhrichten vor. Durch Mahd
entstanden hieraus Feuchtwiesen, die selten gedüngt und spät gemäht
wurden. In diese nassen Wiesen wanderte das Sumpfläusekraut ein. Als
Halbschmarotzer ist das Sumpfläusekraut auf das Vorhandensein von
Kleinseggen angewiesen.
Bestand und Bestandsentwicklung
Entwässerung,
Nutzungsintensivierung und Nutzungsaufgabe, vor allem aber zu frühe
Mähtermine bewirken einen Rückgang der Art. In Schleswig-Holstein ist
das Sumpfläusekraut nur noch vereinzelt verbreitet. Das größte Vorkommen
befindet sich am Hohner See.
Gefährdung und Schutz
Damit
diese Pflanzenart erhalten bleibt, werden die Wiesen einmal jährlich,
nach Abreifen der Samen gemäht. Das Sumpfläusekraut wird auf der Roten
Liste Schleswig-Holsteins als „vom Aussterben bedroht“ (Rote Liste 1)
geführt.
Lebensraum und Verbreitung in Schleswig-Holstein
Der
Sonnentau ist ein typischer Bewohner der Hochmoore. Hier ist er
vorwiegend auf offenen Torfflächen oder in verlandenden Torfstichen zu
finden. Die fleischfressende Pflanze gleicht den Nährstoffmangel im
Hochmoor durch den Fang von kleinen Insekten aus. Die speziell
ausgebildeten Blätter sind von gestielten Drüsen übersät, die ein
klebriges, zuckerhaltiges Sekret absondern.
Bestand und Bestandsentwicklung
In Schleswig-Holstein ist der Rundblättrige Sonnentau noch in vielen Hochmooren verbreitet.
Gefährdung und Schutz
Durch
Entwässerung und Moorkultivierung ist die Art jedoch in den letzten 100
Jahren stark zurückgegangen. Aktuell wird der Rundblättrige Sonnentau
auf der Roten Liste Schleswig-Holsteins als „gefährdet“ (Rote Liste 3)
geführt.
Lebensraum und Verbreitung in Schleswig-Holstein
Zeitig
im Frühjahr blüht das Wiesenschaumkraut, je nach Wetter von Ende März
bis Mai auf frischen bis feuchten, nährstoffreiche Wiesenstandorten.
Ganze Wiesen kann die Pflanze in ein großes Blütenmeer verwandeln. Der
Name Wiesen- Schaumkraut bezieht sich auf das häufige Vorkommen von
Schaumnestern, die einer Larve der Schaumzikade (Philaenus spumarius)
als Habitat dienen. Da Cardamine pratensis im April bis Mai so dominant
auftrat und mit ihr die Zikadenlarve, wirkte im Gesamtbild die weißliche
Blüte zusammen mit dem zahlreichen "Kuckucksspeichel" wie ein flächiger
Schaumteppich auf den Feuchtwiesen. Die Pflanze wird daher auch in
einigen Regionen Kuckucksblume genannt. Wiesenschaumkraut ist essbar,
doch wird es kaum noch als Salat gegessen wie früher. Für den
Aurora-Falter jedoch ist das Wiesenschaumkraut eine wichtige
Nahrungspflanze.
Bestand und Bestandsentwicklung
Das
Wiesenschaumkraut war früher eine landschaftsprägende Art des
Feuchtgrünlandes. Auch heute noch ist diese Art eine häufige Pflanze,
die überall in Schleswig-Holstein vorkommt, doch in Massenbeständen wie
noch vor wenigen Jahrzehnten sieht man das Wiesenschaumkraut immer
seltener, da es immer weniger nasse Wiesen gibt.
Gefährdung und Schutz
Entwässerung und Nutzungsintensivierung, vor allem aber zu frühe Mähtermine bewirken einen Rückgang der Art.
Mittlerweile wird das Wiesenschaumkraut in Schleswig-Holstein auf der Vorwarnliste der Roten Liste geführt.